Landestheater: Stadtrat nimmt Finanzierungsvereinbarung an

von13. Januar 2016 um 11:06Stadt Coburg

 
  Das Coburger Landestheater

In seiner 1. Sitzung im Jahr 2016 – einer eigens anberaumten Sondersitzung – hat sich der Coburger Stadtrat am gestrigen Dienstag, dem 12. Januar 2016, dafür ausgesprochen, die mit dem Freistaat Bayern verhandelte Vereinbarung über die Finanzierung der Generalsanierung des Landestheaters Coburg anzunehmen.

Damit sei ein erster wegweisender Schritt getan, um die bisherigen Planungen nun Wirklichkeit werden zu lassen, so Oberbürgermeister Norbert Tessmer: »Nun machen wir uns an die Aufgabe, gemeinsam mit der Staatsregierung und dem staatlichen Bauamt die Zukunftsfähigkeit unseres kulturellen Leuchtturms zu sichern. Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz ausdrücklich bei unseren Verhandlungspartnern der staatlichen Stellen, die mit den Finanzierungskonditionen den Weg geebnet haben, die Sanierung in Angriff nehmen zu können.«

In der zwischen dem Freistaat Bayern und der Stadt Coburg getroffenen Finanzierungsvereinbarung erklärt sich der Freistaat bereit, 75 Prozent der Kosten der Generalsanierung des Hauptgebäudes sowie 50 Prozent der Kosten des Neubaus neben dem Hauptgebäude zu übernehmen. »Wir wollen das Landestheater Coburg in seinem alten Glanz neu erstrahlen lassen und auf Höhe der heutigen Anforderungen für die Zukunft wappnen«, so der Bayerische Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle. »Mit der jetzt getroffenen Finanzierungsvereinbarung werden das Land Bayern und die Stadt Coburg ihrer gemeinsamen historischen Verantwortung für das klassizistische Theaterjuwel gerecht«, betonte Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Dr. Markus Söder.

Für das nach drei Jahren Bauzeit im Jahr 1840 eröffnete Bestandsgebäude ist die anstehende Sanierungsmaßnahme die Umfassendste seit Bestehen des Theaters, das letztmalig Ende der 1970er Jahre im größerem Umfang instand gesetzt wurde. Ein im Jahr 2013 eingetretener substantieller Wasserschaden verlieh den bereits viele Jahre zuvor in die Wege geleiteten Bemühungen um eine Sanierung zusätzliche Dringlichkeit: Die aktuell gültige Betriebserlaubnis für das Landestheater läuft im Jahr 2018 ab. Bereits heute erfüllt das Theater bspw. in Bereichen des Brandschutzes, der Barrierefreiheit und des Arbeitsschutzes nicht mehr vollständig den rechtlich vorgegebenen Rahmen. Hinzu kommt, dass die technischen Installationen des Hauses, insb. auch die Bühnen- und Medientechnik im Theater in die Jahre gekommen sind und grundsätzlich sanierungsbedürftig sind. Bauliche Mängel bis zur Beeinträchtigung der Außenhaut des Gebäudes zeichnen ein Bild vom Umfang der bevorstehenden Sanierungsarbeiten, deren Detailplanung noch bevorsteht.

Dennoch ist mit der Zustimmung zur Finanzierungsvereinbarung nun eine erste, wichtige Hürde auf dem Weg zur Sanierung genommen.

 
 
 

 

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