Das eh. M&W-Gebäude am Judentor
  Derzeitiger Standort: Heiligkreuzstraße 26

Gut anderthalb Jahre stand das ehemalige Modehaus Matzer & Worsch an der Mauer leer. Nun soll die innerstädtische Immobilie wiederbelebt werden: Wie der Aufsichtsratsvorsitzende der Wohnbau Stadt Coburg, Oberbürgermeister Norbert Tessmer, und Wohnbau-Geschäftsführer Christian Meyer am vergangenen Freitag gemeinsam bekanntgaben, konnte der Kauf der Immobilie und somit ein Umzug der Wohnbau in die Coburger Innenstadt kürzlich besiegelt werden. Nach konstruktiven Gesprächen und Verhandlungen zwischen der Wohnbau Stadt Coburg, der Stadt Coburg und dem Insolvenzverwalter der Coburger Kanzlei Linse & Ehrlicher, erfolgte der notariell beurkundete Besitzübergang bereits am Montag, den 11. April 2016. Dabei erwarb die Wohnbau Stadt Coburg die ehemaligen Verkaufsflächen des Modehauses Matzer & Worsch in den Gebäuden Mauer 12 und 14.

Dem Kauf ging eine Machbarkeitsstudie voraus, die die Immobile auf verschiedene Nutzungsmöglichkeiten prüfte. Wie im Verlauf des Pressegesprächs am vergangenen Freitag berichtet wurde, könnten sich die Stadt Coburg und die Wohnbau auch eine kooperative Nutzung der zur Verfügung stehenden Flächen vorstellen. Aber auch eine Teilnutzung durch Einzelhandel sei an dieser Stelle möglich. »Nachdem das Gebäude seit März 2015 leer steht, ist klar, dass die Gesamtfläche von ca. 3000 m2 für den Einzelhandel nicht lukrativ ist«, so Wohnbau-Geschäftsführer Christian Meyer, »Wir können uns aber durchaus vorstellen, Restflächen auch an den Einzelhandel zu vergeben.«

Auch Insolvenzverwalter Thomas Linse betonte, dass man sich im Vorfeld um eine wesensähnliche Weiternutzung der Einzelhandelsflächen bemüht hatte: »Zahlreiche Expansionsleiter diverser regionaler und überregionaler Textileinzelhandelsunternehmen hatten das Objekt besichtigt, aber letztlich lag kein adäquates Angebot für den Erwerb der Gesamtimmobilie vor.« Das Fehlen von Rolltreppen bspw. sei von potenziellen Interessenten als Nachteil gewertet worden.

Seitens der Stadt Coburg, so auch Oberbürgermeister Norbert Tessmer, sehe man dem Umzug des Unternehmens positiv entgegen: »Die WSCO ist mit über 3200 Wohnungen im Bestand und in ihrer Funktion als Sanierungsträger ein wichtiger Antriebsmotor für die Stadt Coburg. Die Wiederbelegung des Gebäudes ist ein Bekenntnis zur Innenstadt und durchaus ein Gewinn.« Für die Innenstadt bedeute dies u. a., dass an diesen Standort in Zukunft bis zu 100 Arbeitsplätze verlagert werden könnten.

Die Mitarbeiter, so Wohnbau-Geschäftsführer Meyer, würden sich bereits auf den Umzug in ein modernes, zeitgemäßeres Gebäude freuen. Als frühestmöglicher Zeitpunkt brachte Meyer einen Termin zwischen Anfang und Mitte des nächsten Jahres ins Gespräch. Das derzeit noch von der Wohnbau genutzte Gebäude in der Heiligkreuzstraße soll im Anschluss vsl. erst einmal modernisiert werden.

 
 
 
 

 

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