Spatenstich auf eh. Max-Carl-Gelände: Umbauarbeiten für Umzug der Fa. ROS beginnen

von26. Oktober 2016 um 19:50Stadt Coburg

Spatenstich zum Beginn der Umbauarbeiten auf dem ehemaligen Max-Carl-Gelände (v.l.n.r.): Thomas Eck (Architekt), Claudia Weigelt (Gesellschafterin, Ros GmbH & Co. KG), Volker Kummer (Kaufm. Leitung, Ros GmbH & Co. KG), Eberhard Ros (Gesellschafter, Ros GmbH & Co. KG), 2. Bürgermeisterin Dr. Birgit Weber, Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Manfred Ros (Geschäftsführer, Ros GmbH & Co. KG), Steffen Tetzlaff (Geschäftsführer, Ros GmbH & Co. KG), Jürgen Stammberger (CEB Coburg), Stephan Horn (Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg).

 
  Das eh. Max-Carl-Gelände
  Das eh. Max-Carl-Gelände

Mit einem offiziellen Spatenstich begann das Coburger Technologieunternehmen Ros GmbH & Co. KG die Umbauarbeiten auf dem ehemaligen Gelände des Sanitärgroßhandels Max Carl. Das Areal mit rund 45.000 Quadratmetern hatte ROS seit 2013 sukzessive von der Coburger Immobiliengesellschaft WGC und der Deutschen Bahn erworben. Zum Grundstück gehören eine Produktionshalle mit 4.800 Quadratmetern, Lagerräume und Sozialflächen mit rund 2.900 Quadratmetern sowie ein Verwaltungsgebäude mit rund 2.200 Quadratmetern Grundfläche.

»Das künftige Werk ist auf Wachstum ausgelegt«, so ROS-Geschäftsführer Steffen Tetzlaff beim Spatenstich. Das Max-Carl-Gelände biete eine langfristige Perspektive für Kapazitätserweiterungen am Firmensitz in Coburg. Das sei am gegenwärtigen Standort in der Bamberger Straße, wo 1926 das Presswerk Ros gegründet wurde, nicht möglich.

Die in fünf Bauabschnitten von 1930 bis 1987 schrittweise erweiterten Produktionsflächen entsprechen, so Tetzlaff weiter, nicht mehr heutigen Erfordernissen: »Anordnung und Bausubstanz der Hallen werden unseren Ansprüchen an Wirtschaftlichkeit, Workflow und Logistik nicht mehr gerecht«.

Dem Beschluss zum Umzug auf das Max-Carl-Gelände ging eine jahrelange Entscheidungsfindung voraus. Auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück besichtigten die ROS-Führungskräfte zahlreiche Grundstücke. Die Entscheidung für Coburg sei schließlich auch mit Rücksicht auf die Beschäftigten gefallen. »Hinzu kam, dass Coburg eine hervorragende Infrastruktur bietet und wir über Jahrzehnte gut mit den Behörden zusammenarbeiten«, so Eberhard Ros.

Das Familienunternehmen ROS wurde 1926 als »Presswerk ROS« durch den Ingenieur Hermann Ros gegründet. 1996 wurde das Werk im thüringischen Ummerstadt eröffnet. Die rund 300 Beschäftigte zählende ROS GmbH & Co. KG entwickelt und fertigt mit eigenem Werkzeugbau hochpräzise Werkzeuge für die Verarbeitung der Kunststoffe Duroplast und Thermoplast, woraus Funktions- und Sichtteile entstehen.

 
 
  Übersicht über die gepl. An- und Umbauarbeiten
  3D-Modell der An-/Um-/Neubauten (Südseite)
  3D-Modell der An-/Um-/Neubauten (Nordseite)

Mit dem Umzug auf das ehemalige Max-Carl-Gelände wird sich die derzeit in der Bamberger Straße verfügbare Fläche für Produktion, Montage und Werkzeugbau von 3.100 auf zunächst 4.800 Quadratmeter vergrößern. Geplant ist aber bereits die Erweiterung der aus vier Schiffen bestehenden Halle um ein weiteres Hallenschiff, das noch einmal 1.200 Quadratmeter für Logistik bieten wird. Daran schließt sich im Norden eine LKW-Beladehalle an, der ein Leergut- und Entsorgungshof vorgelagert sein wird. Am Itzufer auf der Ostseite des Gebäudes entsteht ein Technikturm, der als Knotenpunkt für die technische Versorgung des gesamten Betriebes fungiert. Auch die ROS-Verwaltung bekommt deutlich mehr Platz: Rund 1.500 Quadratmeter treten im ersten Obergeschoss des bestehenden Max-Carl-Bürogebäudes an die Stelle des 1969 errichteten ROS-Verwaltungsgebäudes mit einer Bürofläche von 920 Quadratmetern.

Zusätzlich erwarb ROS von der Deutschen Bahn ein rund 5.000 Quadratmeter großes Grundstück auf der Westseite des Max-Carl-Gebäudes. Es soll sowohl künftige Kapazitätserweiterungen sichern als auch Spielraum für die Gestaltung der Zufahrt zur neuen ROS-Produktionsstätte eröffnen. In einem ersten Schritt wird nun nach dem Spatenstich mit der Tiefgründung für das fünfte Hallenschiff und die LKW-Beladehalle begonnen. Das Fundament der beiden Bauabschnitte fußt auf 80 rund 10 Meter tief in den Boden eingebrachten Betonpfählen mit einem Durchmesser von jew. 90 Zentimetern Durchmesser.

Mit einem Umzug ist frühestens im ersten Quartal 2018 zu rechnen. Eine entsprechende Vereinbarung über die Räumung hatten ROS und der gegenwärtige Mieter des Max-Carl-Geländes bereits 2013 getroffen. Unter anderem müssen Heizung, Klimatisierung, Druckluft und Maschinenkühlung bedarfsgerecht eingerichtet werden. Zudem ist der vollständige Austausch der Fassade der künftigen Produktionshallen erforderlich. »Das Gebäude wird nach den neuesten Vorschriften und energetischen Gesichtspunkten generalsaniert«, so ROS-Geschäftsführer Tetzlaff. Was nach dem Umzug aus dem jetzigen ROS-Areal mit einer Gesamtfläche von rund 11.000 Quadratmetern wird, ist derzeit noch nicht entschieden.

 
 
 

Pressestimmen

 

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