Zur Stadt Coburg gehören 13 Stadtteile, die sich als ein Gefüge mit jeweils eigenen Qualitäten und unterschiedlichen Aufgaben präsentieren. Doch welcher Stadtteil hat welchen Charakter? Welche Kriterien definieren ein Quartier zum Dorf, zum Vorort, zur Vorstadt, zum Städtischen Wohnviertel oder zur Altstadt?
Zu Coburg gehören: Beiersdorf, Bertelsdorf, Cortendorf, Creidlitz, Ketschendorf, Löbelstein, Lützelbuch, Neuses, Neu- und Neershof, Rögen, Scheuerfeld, Seidmannsdorf und Wüstenahorn.
Jeder einzelne Stadtteil wird mit einem kurzen Portrait auf der Internetseite der Stadt Coburg mit seinen Besonderheiten und Angeboten vorgestellt.
Einige davon wie Lützelbuch, Neu-Neershof oder Rögen wurden erst in den 70ziger Jahren eingemeindet und weisen auch heute noch, als ehemals selbstständige Gemeinden mit ländlicher Prägung, einen historischen Dorfkern auf. Trotz des städtischen Anschlusses spielen noch immer das Gemeinschafts- und Vereinsleben eine große Rolle. Der Stadtteil Creidlitz dagegen ähnelt einer zentral gelegenen Stadterweiterung oder einem Vorort mit seinen teilweise am Berg liegenden Wohnsiedlungen.
Insgesamt sollte, laut ISEK, die jeweilige Eigenentwicklung der Stadtteile und ihrer Profile gefördert werden. Für Wüstenahorn samt seiner überalterten Nachkriegsersatzbauten und für das städtische Umfeld wird geraten: »Eine Neugestaltung des Wohnumfeldes mit Spiel- und Freiflächen, Naherholungsangebote, Verbesserung der Gebäude und der Wohnverhältnisse bis zu ergänzenden Neubauten - unter Einbindung der vorhandenen Bewohnerschaft«.
Wüstenahorn wurde 2008 in das Städtebauförderungsprogramm »Soziale Stadt« für Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf aufgenommen. Ein Leitprojekt, das über mehrere Jahre realisiert wird.
Die Innenstadt mit ihrem starken und unverwechselbaren Charakter wird auch weiterhin die Hauptrolle spielen, doch sollten auch die Stadtteile an ihrer Eigenständigkeit und Außenwirkung arbeiten. Stärken ausspielen und Verantwortung übernehmen gehören zu den Aufgaben der Zukunft.
Stadtbereichskonzepte
Die Stadtbereichskonzepte sind ergänzende Empfehlungen zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept. Sie zeigen primär Chancen und erstrebenswerte Handlungsoptionen für die einzelnen Stadtteile auf. Das Stadtgebiet wurde für die lokalen Konzepte unter Beteiligung von Akteuren vor Ort in vier Stadtbereiche gegliedert.
Vernetzung des Öffentlichen Raumes
- Aufwertung des öffentlichen Raumes & attraktive Naherholungsräume
- Sicherung und Entwicklung eines Alltagswegenetzes für Fußgänger und Radfahrer
- Erhaltung & Ausbildung prägnanter Ortsränder
- Abbau der Trennwirkung von Hauptverkehrsstraßen und Bahntrassen
Stadtteilentwicklung
- Erhalt und Entwicklung der Nahversorgungsmöglichkeiten
- Schließung von Baulücken, Umnutzung von Brach- und gering genutzten Flächen
- Ausbildung kompakter, städtebaulich sinnvoller Siedlungseinheiten
Coburg Mitte
Der Stadtbereich Coburg Mitte umfasst den gesamten Innenstadtbereich (Gemarkung Coburg) sowie den Stadtteil Cortendorf.
- Innenentwicklung: Baulückenschließung, Sanierung und Modernisierung, Umnutzung
- Einzelhandelsentwicklung: Innenstadt als vielfältigen Versorgungsstandort stärken
Coburg Nord
Der Stadtbereich Coburg Nord umfasst die Stadtteile Beiersdorf, Neuses und Bertelsdorf.
- Nahversorgung: Erhalt und Weiterentwicklung der lokalen Infrastruktur
- Siedlungsstruktur: Vorhandene Flächen für Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser sowie Geschosswohnungsbau nutzen
- Gewerbeflächen: Entwicklung der vorhandenen Standorte entsprechend ihres Profils
Coburg West
Der Stadtbereich Coburg West umfasst die Stadtteile Scheuerfeld und Wüstenahorn.
- Nahversorgung: Erhalt und Weiterentwicklung der lokalen Infrastruktur
- Siedlungsstruktur: Attraktivierung als Wohnstandort durch qualitative Entwicklung des Wohnangebots und -umfelds
- Soziale Stadt: Wüstenahorn
Coburg Süd-Ost
Der Stadtbereich Coburg Süd-Ost umfasst die Stadtteile Seidmannsdorf, Rögen, Lützelbuch, Neu- und Neershof, Creidlitz und Ketschendorf.
- Nahversorgung: Erhalt und Weiterentwicklung der lokalen Infrastruktur
- Siedlungsstruktur: Erhalt der charakteristischen Struktur als Dorf in der Landschaft, Eigenentwicklung durch Abrundung der Ortslage und Innenentwicklung