ISEK-Teilfortschreibung

 

ISEK-Teilfortschreibung »Städtebau und Einzelhandel«

 

Die Veränderungen der Rahmenbedingungen im Handel gaben Anfang 2015 der Anlass für die Teilfortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) »Werte und Wandel« aus dem Jahr 2008. Allgemeine Trends, wie die zunehmende Bedeutung des Online-Handels, aber auch lokale Veränderungen wie die Entstehung von Fachmärkten auf der Lauterer Höhe und konkurrierende Handelsentwicklungen in den Nachbargemeinden erforderten eine Anpassung der Ziele in Bezug auf den Einzelhandel. Die Teilfortschreibung wurde vom Bau- und Umweltsenat in seiner Sitzung am 19. März 2014 beschlossen.

Mit der Umsetzung des Projektes wurden nach Ausschreibung die Büros Ackers Partner Städtebau, Braunschweig, und die CIMA Beratung + Management GmbH, München, beauftragt.

Die Auftaktveranstaltung für die Teilfortschreibung »Städtebau und Einzelhandel« fand am 25. Februar 2015 statt. Zur methodischen Koordination und Abstimmung mit den Fachstellen der Stadtverwaltung wurde eine projektbegleitende Arbeitsgruppe eingesetzt. In diesem Rahmen fanden auch fachlich-inhaltliche Abstimmungen mit der Regierung von Oberfranken sowie ein gemeinsamer Termin mit den Büros Gevas, Humberg & Partner und bgsm Architekten statt, welche das Parkraumkonzept für die Coburger Innenstadt als Teilfortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans Coburg zeitgleich bearbeiteten.

In der Lenkungsgruppe erfolgten unter Einbindung der Politik und weiterer Interessensvertreter wichtige Weichenstellungen zu Inhalten der Planung und zum weiteren Projektablauf. Aufgrund der Schwerpunktsetzung im Bereich Handel wurden in verschiedenen Planungsphasen des Projekts insgesamt drei Fachworkshops Einzelhandel veranstaltet, zu denen Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen der Innenstadt Coburg eingeladen waren.

Am 15. Juli 2015 fand eine Bürgerinformation statt, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen waren. Bei der Veranstaltung wurde über die Ergebnisse der Bestandsanalyse informiert. Der Bau- und Umweltsenat wurde am 15. Juli 2015 und der Stadtrat am 21. Juli 2016 jeweils über den aktuellen Stand des Projekts in Kenntnis gesetzt.

Die erste im Rahmen des Projektes erfolgte Einzelhandelserhebung (Verkaufsflächen, Sortimente) aus dem 1. Quartal 2015 wurde im September 2017 (Stichtag 20.9.) auf gesamtstädtischer Ebene aktualisiert.

Die Teilfortschreibung wird durch die Regierung von Oberfranken mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm »Städtebaulicher Denkmalschutz« bezuschusst.

 

 

Das ISEK als Download
Die Teilfortschreibung »Städtebau und Einzelhandel« zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept Coburg stellt die Stadt Coburg auch kapitelweise als Download im PDF-Format bereit.

 

  Bürgerinformation im Juli 2015
 

Seit 2008: Mehr Einwohner – Mehr Beschäftigte

 

Entgegen der Prognosen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung hat die Einwohnerzahl der Stadt Coburg in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. So konnte Ende 2016 wieder die Einwohnerzahl des Jahres 2008 erreicht werden und auch 2017 stieg die Einwohnerzahl weiter an.

Die Entwicklung der Beschäftigten ist in Coburg ebenfalls überaus positiv zu bewerten. Ein Anstieg von 11,1% in der Anzahl der Beschäftigten im Zeitraum von 2008 bis 2015 verweist auf eine starke wirtschaftliche Dynamik der Stadt. Dieser Anstieg ist vor allem im überregionalen Vergleich mit Oberfranken überdurchschnittlich hoch. Coburg ist Sitz mehrerer bedeutender Arbeitgeber. Die positive Entwicklung der Beschäftigtenzahlen wirkt sich positiv auf die Kaufkraft vor Ort aus. Die demographische Struktur Coburgs ist als ausgewogen zu bezeichnen.

 

 
 

Innenstadt und Einzelhandel

Verschiebungen in den Handelslagen

 

Coburg hat sich gegenüber dem ISEK 2008 im regionalen Wettbewerb stärker als Einzelhandelsstandort positioniert. Die seit dem letzten ISEK erfolgten Ansiedelungen wie Wöhrl oder s.Oliver in der Innenstadt zeigen, dass Coburg von Händlern und Investoren als attraktiver Einkaufsstandort gesehen wird. Dies hat zu einer höheren Bindung der Bevölkerung im Einzugsgebiet geführt.

Im direkten Vergleich zur Untersuchung im Jahr 2008 hat sich die Einkaufslage leicht von Norden nach Süden verschoben. Während die südlichen Einkaufslagen der Innenstadt an Niveau und Qualität zulegen konnten, so müssen in der nördlichen Innenstadt qualifizierende Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um einem »Downgrading-Prozess« entgegensteuern zu können.

In ihrer Ausdehnung nicht verändert hat sich die 1A-Lage. Sie umfasst nach wie vor den Markt und die Spitalgasse. Im Norden des Steinwegs wurde die ehemalige 1B-Lage zur 1C-Lage herabgestuft. Dagegen konnte im Süden Bereiche der Ketschengasse und des Albertsplatzes von der 1C- in die 1B-Lage aufgestuft werden.

Die auffälligsten Veränderungen ergaben sich innerhalb der vormaligen 1C-Handelslagen. Hier ist der Besatz an den Randbereichen im Norden stark zurückgegangen. Dies trifft besonders auf den Steinweg zu. Hier ist die Einzelhandelsfunktion seit dem Jahr 2008 stark zurückgegangen. Die Händler haben den Steinweg zugunsten von Gastronomie, Dienstleistungen und sonstigen Nutzungen verlassen. Der zwischenzeitlich starke Anstieg der Leerstände konnte ausgeglichen werden, sodass die Leerstandsquote mit 11,8% als moderat zu bezeichnen ist.

Dagegen konnten in den letzten Jahren aber auch neue Handelslagen erschlossen werden. Vor allem der Bereich Theaterplatz, Kleine und Große Johannisgasse, Theatergasse und Salzmarkt sowie der östliche Teil der Herrngasse konnten als neu entwickelte 1C-Lagen identifiziert werden.

Als Positivbeispiele können hierbei der Theaterplatz und der Albertsplatz genannt werden, die sowohl durch städtebauliche wie gebäudebezogene Maßnahmen deutlich aufgewertet werden konnten. Diese Aufwertung hat Positiveffekte auf Passantenfrequenz und die Nutzungsstruktur.

 

  Nördlicher Steinweg

  Herrngasse

  Theaterplatz
 

Die Steinwegvorstadt erweist sich als Hauptaufgabe der nächsten Jahre – ein charakteristisches Sanierungsgebiet.


Prof. Walter Ackers/Sandra Morese, Ackers Partner Städtebau

Strukturwandel des Einzelhandels

 

Der Einzelhandel sieht sich seit Jahren mit neuen Herausforderungen und sich verändernden Rahmenbedingungen konfrontiert. Neben Bevölkerungsrückgang, Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und einer – nach wie vor – hohen Preisorientierung der Verbraucher, ist die Zunahme des Online-Handelns und der damit verbundene Strukturwandel für die aktuelle und zukünftige Entwicklung der Handelslandschaft von wichtiger Bedeutung.

Durch diese Entwicklung steht der mittelständische Handel nicht nur regionalen Wettbewerben sondern nationaler oder sogar internationaler Konkurrenz gegenüber. Der E-Commerce verzeichnet seit Jahren ein stetiges Umsatzwachstum. Auch mittelgroße Städte stehen diesbezüglich verstärkt unter Konkurrenzdruck. In fast allen Branchen zeigt sich der Trend: Je größer die Stadt, desto größer das Angebot vor Ort, desto mehr wird (noch) vor Ort eingekauft.

Wie sieht also das Zukunftsszenario für den Einzelhandel aus? Das IFH Köln sieht die Chance, den Umsatzverlust im klassischen stationären Handel zu kompensieren, im Ausbau und der Verzahnung von Offline- und Online-Vertriebsformen (Multi-Channeling). Der Online-Handel kann dadurch den Facheinzelhandel stützen.

Als Oberzentrum verfügt Coburg mit seiner attraktiven Innenstadt und einem umfangreichem Handelsangebot grundsätzlich über sehr gute Voraussetzungen. Durch die Teilnahme als eine von drei Modellstädten am Modellprojekt »Digitale Einkaufsstadt Bayern« sowie durch das Digitale Schaufenster »GoCoburg« befindet sich Coburg diesbezüglich bereits auf einem sehr guten Weg.

 
  Digitale Einkaufsstadt Bayern: Coburg

  Digitales Schaufenster »GoCoburg«
 

Die Analysen zum Thema Einzelhandel zeigen im Vergleich zu anderen Städten eine solide Ausgangslage ohne auffällige Probleme [...] Hier werden wir an unsere spontanen Eindrücke aus den ersten Begegnungen mit Coburg erinnert:
»Die Probleme Coburgs hätten anderen Städte gerne als Lösung«


Prof. Walter Ackers/Sandra Morese, Ackers Partner Städtebau

Fokus Einzelhandel

Qualität
 

Um im Wettbewerb weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, muss sich der Einzelhandel durch Profilierung des Betriebs und Inszenierung des Ladenlokals weiter optimieren und die Qualität im Sortiment und in der Warenpräsentation sichern und verbessern.

Präsenz
 

Gleichzeitig muss der Einzelhandel im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung auch eine zielgruppenorientierte Onlinepräsenz sicherstellen und Kunden über möglichst viele Kanäle ansprechen.

 
Kundenbindung
 

Die Ausdehnung der Qualitätslagen innerhalb der Innenstadt zeigt, das Coburg auf dem richtigen Weg ist. Die direkte Kundenansprache durch individualisierte Beratung ist weiter auszubauen. Dies ist die Stärke vor allem des inhabergeführten Einzelhandels in Coburg.

Erlebnis
 

Um die Aufenthaltsqualität noch weiter zu steigern, müssen Online- und Offline-Strategien genutzt werden. Die Innenstadt muss also vom Verkaufs- und Kommunikationsstandort werden. Hierzu sind die Qualität und der Zusammenhang der Innenstadt mit ihrer Historie, ihrer kleinteiligen Baustruktur und ihren Straßen, Gassen und Plätzen zu sichern. Das kulturelle Angebot, ein breites Spektrum gastronomischer Einrichtungen sowie eine generell angenehme Aufenthaltsqualität unterstützen die Erlebnisqualität.

 
 
Roland Wölfel Geschäftsführer
CIMA Beratung + Management GmbH

Die Innenstadt der Zukunft sollte sich nicht mehr als reiner Markt- und Handelsplatz sondern als multifunktionale und emotionale Destination begreifen, mit vielen Besuchsanlässen und Erlebnismöglichkeiten auf sich aufmerksam machend. Lokale Besonderheiten, Quartiere, Gassen und Läden mit eigener Story, Co-Working und Vernetzung aller Akteure und die Bespielung aller Kanäle lassen den „Erlebnis- und Lebensraum Innenstadt“ zum attraktiven Besuchs- und Aufenthaltsziel werden. Weiterlesen...


 

Eine vielfältige Innenstadt

 

Im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung muss die Aufmerksamkeit jedoch auch auf Entwicklungen anderer innerstädtischer Nutzungen gerichtet werden. Langfristig ist der Handel darauf angewiesen, dass die Stadt ihre Qualitäten als Ort öffentlicher und gemeinnütziger Aufgaben der Kultur und des Wohnens erhält.

Ein Blick auf die Situation in Coburg und auch auf die Entwicklungen in anderen mittelalterlich geprägten Städten zeigt, dass die Stadt gerade auch als Wohnstandort unter Druck steht.

Das Wohnen ist aber die Voraussetzung für die Entstehung öffentlichen Lebens und die Existenzgrundlage für viele andere Funktionen der Stadt – auch des Handels. Für die weitere Entwicklung Coburgs bedeutet dies, das Augenmerk darauf zu legen, die Innenstadt auf die Erfüllung vielfältiger Bedürfnisse auszurichten und insgesamt attraktiver zu machen.

Die Entwicklung des Einzelhandels in der Innenstadt Coburgs ist eng mit der städtebaulichen Substanz verknüpft. Einerseits limitiert diese die Größe und räumliche Entwicklung der Betriebe, andererseits prägt diese historische Struktur das Stadtbild, die Atmosphäre und das Erlebnis.

 

  Moderne Residenzstadt Coburg

Fokus Städtebau

Identität
 

Dem Schutz der städtebaulichen Grundstrukturen und der historischen baulichen Substanz als Träger der Coburger Identität ist große Aufmerksamkeit zu widmen. Strukturverändernde Eingriffe in das stadträumliche Gefüge gefährden den Zusammenhang der Innenstadt und das weitgehend geschlossene Stadtbild. Diese sind deshalb unbedingt zu vermeiden. Die Stärken der Stadt liegen in der kleinteiligen Stadtstruktur, die sich über Jahrhunderte bewährt hat. Einzigartig und schützenswert ist die Raumfolge Markt, Schlossplatz, Hofgarten, Veste.

Erschließung
 

Die Innenstadt ist sowohl mit Bussen wie für PKW sehr gut erschlossen. Alle Bereiche der Innenstadt sind für Bus- und PKW-Benutzer bequem zu Fuß erreichbar. Die vorhandenen Parkhäuser und Tiefgaragen und Oberflächenparkplätze decken den Bedarf an Stellplätzen für Innenstadtbesucher vollständig.

 
Die alten Viertel
 

Um den Charakter der Innenstadt zu stärken, ist zu empfehlen, die Entwicklung basierend auf vier städtebaulich ablesbaren Quartieren – Altstadt mit Schlossquartier, Ketschenvorstadt, Judenvorstadt und Steinwegvorstadt mit Mohrenstraße – fortzuführen. Diese sollen in ihren jeweiligen Eigenarten ausgeprägt werden und erkennbare Profile hinsichtlich ihrer besonderen Funktionen, Art ihrer Nutzungsmischung und Ausstattung entwickeln.

Orientierung
 

Diese Profilierung dient auch der besseren Orientierung innerhalb der Innenstadt. Die Viertel sollen durch verschiedene Medien und Marketing systematisch sichtbar und bewusst gemacht werden. Auch im öffentlichen Raum können Hinweise auf die Altstadt und die drei Vorstädte gegeben werden.

 
Straßen, Plätze, Gassen
 

Die Wiederherstellung des ursprünglichen Charakters der öffentlichen Räume bleibt eine wichtige Gestaltungsaufgabe, wie dies in der Ketschenvorstadt erfolgreich aufgezeigt wurde. Unter dem Stichwort Umgestaltung sind viele Straßen benannt, in denen sowohl gestalterische wie funktionale Mängel zu beheben sind, um einen adäquaten Komfort zu erzielen und eine raum- und quartiersbezogene Charakteristik auszubilden.

Wohnen
 

Eine ausreichende Dichte des Wohnens ist die Voraussetzung für die Entstehung öffentlichen Lebens und die Existenzgrundlage für viele andere Funktionen der Stadt – auch des Handels. Die Förderung des Wohnens in der Innenstadt bleibt ein wichtiges Entwicklungsziel. Durch Modernisierung der Altsubstanz und Ausbau von Nebengebäuden und Dachgeschossen können Reserven qualitativ und quantitativ aktiviert werden.

 
 

Umsetzung – Quartiersmanagements und Projektfonds

 

Die erfolgreiche Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Innenstadt erfordert das gemeinsame Handeln aller Beteiligter. Außer der Stadt und weiterer öffentlicher Aufgabenträger ist auch das Engagement von Privatpersonen, wie Gewerbetreibenden, Eigentümern und Bewohnern gefragt. Die Vielzahl der Möglichkeiten der Mitwirkung macht die Koordination und Finanzierung der Maßnahmen zu einer anspruchsvollen Aufgabe.

Empfohlen wird daher die Beauftragung eines geeigneten Quartiersmanagements. Dieses organisiert, unterstützt und berät in einem Stadtteilbüro vor Ort die Akteure der Stadtteile bei quartiersbezogenen Projekten und Maßnahmen. Die Tätigkeit des Quartiersmanagers beinhaltet zugleich Aufgaben als Initiator, aber auch Moderator, Vermittler und Berater für verschiedene Interessensgruppen der Beteiligten. In Kooperation mit dem vorhandenen Citymangement kann so der Rahmen für eine integrierte Entwicklung der beiden fachlichen Schwerpunkte der ISEK-Teilfortschreibung – Städtebau und Einzelhandel – geschaffen werden.

Zur Erhöhung des finanziellen Handlungsspielraums wird empfohlen, Projektfonds als städtebauliches Instrument einzurichten. Üblicherweise setzt sich ein Projektfonds zu verschiedenen Teilen aus öffentlichen und privaten Mitteln zusammen. Es wird empfohlen, die Möglichkeit einer Bezuschussung aus Fördermitteln zu prüfen. Ziel ist es, mithilfe der Projektfonds Anreize für privates Engagement zu schaffen und die kurzfristige Umsetzung kleiner privater Maßnahmen zu fördern, die im Sinne der ISEK-Teilfortschreibung zur Weiterentwicklung der Innenstadtquartiere beitragen.

 

  Tag der Städtebauförderung im Steinweg

  Tag der Städtebauförderung in der Ketschenvorstadt
 
 
Prof. Walter Ackers Architekt und Stadtplaner

In der Innenstadt überlagern sich alle Ansprüche der Gesellschaft, der Wirtschaft, der Kultur und der Geschichte. Sie ist Ort einer permanenten Auseinandersetzung um Bedeutung, Ansehen und Einfluss – einer immerwährenden Suche nach einem Gleichgewicht der Kräfte. Heute sehen wir als Konsumenten den Einzelhandel als wichtigste Anziehungskraft. Wie kann es gelingen, diese Kraft für die Stadt zur Entfaltung zu bringen und sie verträglich in die Geschichte und die Struktur der Stadt einzubinden? Eine wahrhaft politische Frage, für die mit dieser Vertiefung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes die Grundlage geschaffen wird.
 

Fünf Leitziele

Für die gesamte Stadtentwicklung wurden fünf Leitziele erarbeitet, aus denen heraus Maßnahmen zur städtebaulichen und wirtschaftlichen Entwicklung vorgeschlagen werden.

 
Nähe
 

Der Aspekt der Nähe ist sowohl räumlich wie auch sozial zu verstehen und meint die Nähe zu anderen Nutzungen, Einrichtungen, Räumen, Angeboten, aber auch der Menschen. Mit dem Ziel kurzer Wege verbinden sich z.B. funktionale Mischung, komfortable Erreichbarkeit, Abbau von Barrieren oder Ausbau der Nahversorgungsmöglichkeiten. Weiterlesen...

Individualität
 

Der Aspekt der Individualität wird erst einmal in der Morphologie der Stadt mit ihren Straßen, Plätzen und Gebäuden und der darin aufgehobenen Geschichte und Kultur gesehen. Reale Bedeutung erhält diese Individualität durch Handel und Gastronomie und die überdurchschnittlich vielen inhabergeführten Betriebe, die durch verschiedene Maßnahmen weiter profiliert und positioniert werden. Weiterlesen...

 
Komfort
 

Der Aspekt des Komforts wird je nach Nutzer, deren Alter und Erwartungen unterschiedlich interpretiert. Angesprochen werden unter dem Leitziel »Komfort« Themen wie Orientierung, Erreichbarkeit, Sauberkeit, Sicherheit, kurze Wege, Barrierefreiheit, Ausstattung, Angebotsvielfalt, Service. Der Anspruch an Komfort muss jedoch seine Grenzen finden, wenn es um Bewahrung struktureller Eigenschaften der Stadt bzw. der Quartiere geht. Maßnahmen reichen hier von der Parkraumbewirtschaftung über einheitliche Öffnungszeiten bis zur Kundenbetreuung. Weiterlesen...

Stabilität
 

Der Aspekt der Stabilität findet sich wieder in der Robustheit, Widerstands- und Anpassungsfähigkeit eines Systems und wird allgemein auch als Resilienz beschrieben. Das System Stadt und hier die Stadt Coburg hat diese Stärke durch ihre eigene Geschichte und ihr Überdauern über Jahrhunderte bis heute nachgewiesen. Hierbei hat sich die Aufteilung der Verantwortung auf viele Akteure als besonders tragfähig erwiesen. Mit der kleinteiligen Gliederung der Stadt in Viertel, Straßen und Parzellen wurde die dauerhafte Struktur für eine vielfältige Arbeitsteilung gelegt, die bis heute wirksam ist und gestärkt werden muss. Weiterlesen...

 
Erlebbarkeit
 

Der Aspekt der Erlebbarkeit betont die Bedeutung der sinnlichen Erfahrung, durch die sich die Stadt und ihre Qualitäten nur erleben lassen. Dies betrifft wiederum alle Ebenen: von der Stadtgeschichte und Stadtraum über Architektur, Kultur, Gastronomie und Handel bis zu Festen, kulturellen Veranstaltungen und sonstigen Events. Grundlage hierfür kann nur die Authentizität sein. Alles Künstliche und Aufgesetzte würde das Profil Coburgs beeinträchtigen. Als hilfreich werden hier Maßnahmen angesehen, welche die lokalen Qualitäten in ihrer Vielfalt erlebbar machen und die Stadt thematisch erschließen. Weiterlesen...

 
 
 

Vier Stadtquartiere

 

Innerhalb der Innenstadt wurden vier Teilbereiche identifiziert, die aufgrund ihrer Lage, Geschichte und Ausprägung gemeinsame Merkmale aufweisen. Hierbei folgt die Strukturierung des Stadtgrundrisses den auch im Sprachgebrauch verankerten Begriffen, in denen die Entstehungsgeschichte der Stadt und ihre räumliche Ordnung zum Ausdruck kommen.

  Stadtquartiere

Diese Quartiere sollen in der weiteren Entwicklung mit ihren unterschiedlichen Profilen herausgearbeitet und erkennbar gemacht werden und

  • zur Identität der einzelnen Quartiere und Selbstorganisation ihrer Bürgerschaft beitragen,
  • Interessensgemeinschaften für Handel, Gastronomie und Gewerbetreibende erleichtern,
  • für Besucher und Kunden die Orientierung und Auffindbarkeit verbessern,
  • die Umsetzung der Entwicklungsziele durch gezielte Maßnahmen und Programme ermöglichen,
  • die Generierung unterschiedlicher Erlebnisqualitäten herausstellen.
 

  Interaktive Karte: Stadtquartiere
 
Altstadt
 

Der mittelalterliche Stadtkern in seiner ersten Umgrenzung zusammen mit der Erweiterung der Residenzstadt mit Schloss Ehrenburg, Theater, Schlossplatz und Hofgarten bildet insgesamt das Coburg prägende Zentrum. Hier finden sich die wichtigsten Bauten und Einrichtungen des Handels, der Kultur, Gesellschaft und Politik. Die besten Einkaufslagen (1A-Lage) finden sich von hier ausgehend in der Spitalgasse und im Bereich um den Markt, sowie gute Einkaufslagen (1B) in der Herrengasse, Judengasse und Ketschengasse.

Die Bezeichnung »Altstadt mit Schlossquartier« ist nach außen für Touristen und Besucher sehr gut zu vermitteln und entspricht einem allgemeinen Sprachgebrauch. In Coburg selbst wird dies verallgemeinernd evtl. auch auf die Vorstädte bezogen. Korrekt unterscheidet jedoch auch das Denkmalkataster zwischen Altstadt als dem historischen Kern und den Vorstädten. Weiterlesen...

Ketschenvorstadt
 

Die Ketschenvorstadt umfasst die südliche mittelalterliche Stadterweiterung zwischen Goethestraße, Casimirstraße und Unterer Anlage – ein kleines Viertel, das sich vor dem ersten, inneren Ketschentor entlang der Ketschengasse mit Säumarkt entwickelt hatte und durch das heutige, zweite Ketschentor im Süden abgeschlossen wurde.

Auch hier ist die mittelalterliche Prägung in den öffentlichen Räumen und in der Parzellenstruktur ablesbar geblieben und vermittelt über die Fassaden einen räumlich geschlossenen Eindruck, obwohl die Bauten insgesamt aus den letzten sieben Jahrhunderten stammen. Weiterlesen...

 
Judenvorstadt
 

Westlich der Altstadt vor deren Mauern hat sich seit dem 13./14. Jahrhundert eine weitere Vorstadt gebildet, die wegen ihrer jüdischen Bewohner bereits 1321 als Judenvorstadt beschrieben wurde. Eingefasst wurde diese ursprünglich durch Mühlgräben, an denen sich verschiedenes Handwerk ansiedelte, das in den Straßennahmen Webergasse oder Walkmühlgasse fortlebt. Das fast dörflich wirkende Gefüge steht im Gegensatz zur geordneten und planmäßigen Struktur der Altstadt. Zwischen dem Straßenzug Viktoriastraße – Löwenstraße und Mohrenstraße hat dieses Quartier bis heute seinen Charakter als einfaches Handwerker- und ruhiges Wohnviertel bewahrt. Weiterlesen...

Steinwegvorstadt
 

Die Steinwegvorstadt umfasst die Stadterweiterung nördlich des Spitaltors zwischen Hindenburgstraße, Bahnhofstraße und Allee. Funktional als zugehörig betrachtet wird die Mohrenstraße bis zur Itz sowie das Kino Utopolis an der Kreuzung Allee/Hahnmühlenweg.

Die offensichtlichen Schwächen des Quartiers mit Leerstand, Nutzungswechsel und Substandards waren Anlass für den Beschluss zur Vorbereitenden Untersuchung zur Stadtsanierung. Die Probleme finden städtebaulich verschiedene Begründungen. Historisches Rückgrat der Vorstadt ist der Steinweg mit einem geschlossenen Straßenraum, der von Wohn- und Geschäftshäusern eingefasst wird. Weiterlesen...

 
 
Prof. Walter Ackers
Architekt und Stadtplaner
Ackers Partner Städtebau

Bei allem notwendigen Wandel müssen die Grundqualitäten der Stadt bewahrt bleiben. Diese liegen im Stadtgrundriss und der Stadtgeschichte, die sich in der Kleinteiligkeit der Baustrukturen und Besitzverhältnisse und in der Mischung der verschiedenen Nutzungen mit Wohnen zeigt. Über Jahrhunderte haben sich diese als besonders anpassungs- und überlebensfähig erwiesen.
Hier unterschieden sich die Quartiere in ihren Nutzungen, ihren Standards und ihrer Eigenschaften. Die Eigenarten der Altstadt mit Schlossquartier, der Ketschen-, Juden- und Steinwegvorstadt haben wir zu prägnanten Profilen ausgearbeitet. Jede Entwicklung sollte diese Eigenarten respektieren und die Quartiersprofile stärken. Weiterlesen...


 

Zeitleiste: ISEK-Teilfortschreibung »Städtebau und Einzelhandel«

ISEK-Teilfortschreibung im Stadtrat beschlossen


26. April 2018

Der Stadtrat der Stadt Coburg hat die Teilfortschreibung »Städtebau und Einzelhandel« zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK 2018) in der Sitzung vom 26. April 2018 als Grundlage der kontinuierlichen Stärkung Coburgs als attraktive Einkaufsstadt beschlossen.

2018

Aktualisierte Einzelhandelserhebung


September 2017

Die erste im Rahmen des Projektes erfolgte Einzelhandelserhebung (Verkaufsflächen, Sortimente) aus dem 1. Quartal 2015 wurde im September 2017 (Stichtag 20.9.) auf gesamtstädtischer Ebene aktualisiert.

2017

Präsentation (erster) Ziele und Maßnahmen


Juli 2016

Ab Februar 2016 setzte sich der Planungsprozess zur Teilfortschreibung des ISEK als städtebauliches Einzelhandelskonzept - nach dem Vorliegen erster Ergebnisse aus der Erarbeitung des Parkraumkonzepts - mit Arbeitsgesprächen im März und einem Fachworkshop mit Coburger Einzelhändlern Ende April 2016 fort. In einer Sitzung der Lenkungsgruppe am 13. Juli 2016 sowie in der Stadtratssitzung vom 21. Juli 2016 stellten die mit der Fortschreibung beauftragten Büros Ackers Partner Städtebau und CIMA Beratung + Management erste Maßnahmen und Ziele der Teilfortschreibung, die auf der Grundlage der Ergebnisse der vorangegangenen Workshops entwickelt worden waren, vor. Diese beinhalten u.a. 5 übergeordnete Leitziele zur weiteren Entwicklung der Innenstadt: Nähe, Individualität, Komfort, Stabilität und Erlebbarkeit. Darüber hinaus regten die Stadtplaner eine stärkere Profilierung der innerstädtischen Quartiere an. Die Coburger Innenstadt soll sich demnach in Zukunft in 4 charakteristische und beschreibbare Teilbereiche gliedern: Die Altstadt mit Schlossquartier, sowie die Quartiere Ketschen-, Juden- und Steinwegvorstadt.

2016

Abwarten erster Ergebnisse des Parkraumkonzepts


Oktober 2015

In der zweiten Jahreshälfte 2015 wurde der Planungsprozess zur Teilfortschreibung des Intergrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) als städtebauliches Einzelhandelskonzept zunächst unterbrochen, um Ergebnisse der Parkraumerhebung sowie erste Erkenntnisse der Analyse aus der zeitgleich von den Büros gevas humberg & partner, München in Zusammenarbeit mit bgsm Architekten und Stadtplaner, durchgeführten Erarbeitung eines neuen Parkraumkonzeptes als vorgezogener Teil der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans (VEP) der Stadt Coburg abzuwarten.

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Zwischenbericht zur Teilfortschreibung


Juli 2015

Zur »Halbzeit« des Prozesses der Teilfortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) als städtebauliches Einzelhandelskonzept präsentierten die Projektleiter Prof. Walter Ackers (»Ackers Partner Städtebau) und Michael Seidel (CIMA Beratung + Management) Mitte Juli 2015 im Bau- und Umweltsenat sowie auf einer Bürgerinformation im Steinweg Ergebnisse aus der Bestandsaufname sowie erste, daraus abzuleitende Ziele und Maßnahmen. Vieles sei seit der Verabschiedung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) im Jahr 2007/2008 in Coburg in Bewegung gekommen. Für die städtebaulichen Entwicklungsprojekte und die in den letzten Jahren getätigte Investitionen gab es entsprechend viel Lob: Die Sanierung der Ketschenvorstadt sei »bereits jetzt ein voller Erfolg«.

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Auftaktveranstaltung zur ISEK-Fortschreibung


Februar 2015

Im Februar 2015 fand die Auftaktveranstaltung zur Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts statt. Fortgeschrieben wird zunächst der Themenbereich »Einzelhandel/ Nahversorgung«. Ziel ist die Erstellung eines nachhaltig geprägten Maßnahmenkonzeptes für Coburg als attraktive Einkaufsstadt mit Atmosphäre. Im einem ersten Schritt erfolgt zunächst die Bestandsaufnahme, Analyse und Bewertung der Entwicklung von Verkaufsflächen, Umsätzen und Besucherfrequenz in der Innenstadt.
Mit der Erstellung des Konzeptes wurden erneut die Firmen Ackers Partner Städtebau (Braunschweig) und CIMA Beratung + Management GmbH (München) beauftragt.

2015
 
 
 

Städtebauförderung in Oberfranken

Dieses Projekt wird im Bund-/Länder-Städtebauförderungsprogramm »Städtebaulicher Denkmalschutz« mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern gefördert.

 

ISEK »Werte und Wandel« (2008)

 

Die Abkürzung ISEK steht für Integriertes Stadtentwicklungskonzept. Dabei handelt es sich um ein rund 180 Seiten starkes Manuskript, das sich mit den Themen Stadtentwicklung, Einzelhandel, Wohnsituation, Kultur und Bildung, Wirtschaft sowie den Stärken und Schwächen unserer Stadt auseinandersetzt.

Ein erfolgreicher Standort sollte sich ständig verändern und weiterentwickeln. Damit dieser Prozess nicht chaotisch und planlos abläuft, wurde 2008 das ISEK von einem externen Gutachterteam erstellt und vom Stadtrat beschlossen. Dieses Strategiepapier ist eine Art langfristiger Leitfaden für die Verantwortlichen aus Stadtverwaltung und Politik und soll helfen, den Weg für die Zukunft unserer Stadt festzulegen.

  • Wer sind wir eigentlich und wie soll Coburg in den kommenden Jahren aufgestellt sein?
  • Brauchen wir mehr oder eher weniger Schulen für unsere Kinder?
  • Wo und wie kaufen die Coburger ein?
  • Ist unsere Region besonders und wenn ja, wie können wir dieses Potential nutzen?

Städte besitzen ähnlich wie Menschen ihre ganz eigenen Charakterzüge und Merkmale. »Die Persönlichkeit der Stadt spiegelt die Mentalität und das Gefühl der Generationen, die hier gelebt und mitgewirkt haben«, erklärte auch Städteplaner und Architekt Walter Ackers, der die Stadtstrukturen für das ISEK wissenschaftlich untersucht hat. Er charakterisierte Coburg als Oberzentrum mit dem Flair einer Großstadt. Ein Statement, das die Stadt positiv für sich nutzen kann.

Damit gibt das ISEK Antworten auf Fragen, die uns in den kommenden Jahren beschäftigen werden. Handlungsmaßen nennen Experten das. Dabei ist das ISEK nicht als feststehendes Dogma zu verstehen, an das sich die Stadtväter eisern klammern müssen, sondern eher als Impulsgeber. Deshalb werden derzeit einige Inhalte und Themen neu überdacht und fortgeschrieben wie die Situation des Einzelhandels.

Eines steht auf alle Fälle fest: Coburg will seine überregionale Bedeutung ausbauen und die Innenstadt weiterentwickeln. Dabei hilft das ISEK langfristig, als eine Art Maßnahmen- und Ideenkatalog, mit dem Ziele, Schwerpunkte und Aufgaben für die kommenden 15 Jahre - und darüber hinaus - erarbeitet und offengelegt werden.

  Weiterlesen unter:  www.coburg.de/stadtplanung
 

Das ISEK als Download
Den vollständigen Abschlussbericht des ISEK (Stand: Dezember 2008) stellt die Stadt Coburg auch kapitelweise als Download im PDF-Format bereit.

  Zum Download auf coburg.de
 
 
Prof. Walter Ackers
Architekt und Stadtplaner
Ackers Partner Städtebau

Wir verstehen die Stadt nicht als eine Summe von Funktionen. Die Stadt ist mehr. Die gesamte Atmosphäre der Stadt und die Lebensart ihrer Menschen ist für uns ein wichtiger Ausgangspunkt. Alles, was geplant wird und verändert werden soll, muss diese Persönlichkeit weiterentwickeln, darf aber nicht ihr Wesen gefährden. Die Entwicklung einer Stadt ist etwas Lebendiges.


 

Zeitleiste: ISEK »Werte und Wandel« (2008)

 

Stadtrat beschließt ISEK-Empfehlungen


Dezember 2008

Am 11. Dezember 2008 wurde dem Stadtrat der Entwurf zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept vorgelegt. Die Leitlinien, Leitbilder und Handlungsempfehlungen wurden einstimmig vom Rat der Stadt Coburg beschlossen und die Agenda als ergänzende Empfehlung zur Kenntnis genommen.

Fachworkshop und letzte Abstimmungen


Oktober 2008

Zur Bewertung der Anregungen findet für den Themenbereich Einzelhandel Mitte Oktober ein zweiter Fachworkshop statt. Die Lenkungsgruppe des ISEK befasste sich wenig später mit den Ergebnissen der verschiedenen Arbeitsgruppen und wog letzte Zielkonflikte ab.

Auf dem richtigen Weg: Präsentation der Ergebnisse


Oktober 2008

Der aktuelle Stand der Planung und die wesentlichsten Ergebnisse des ISEK werden in einer Besprechung am 13. Oktober 2008 der Regierung von Oberfranken vorgestellt: »Im Ergebnis wurde festgestellt, dass das ISEK klare Profile erarbeitet und umgesetzt hat. Der Beteiligungsprozess ist mustergültig. Coburg ist auf dem richtigen Weg.«

Passantenzählung


Oktober 2008

In der Coburger Innenstadt werden im Auftrag der CIMA im Oktober 2008 Passantenfrequenzzählungen durchgeführt, die im Vergleich mit Daten aus dem Jahr 2004 Aufschlüsse darüber liefern sollen, wie sich die Passantenzahlen in der Innenstadt nach der Eröffnung von Märkten auf der Lauterer Höhe entwickelt haben.

Zweiter Workshop


September 2008

In einem zweiten Workshop am 20. September 2008 werden die Anregungen aus den Stadtbereichen, der Wirtschaft sowie den Ämtern und den Fachbehörden ausgewertet und abgestimmt.

Weitere Beteiligungsrunde


Juli 2008

In einer weiteren Beteiligungsrunde im Juli 2008 werden Vertretern der Wirtschaft sowie Vertretern der einzelnen Stadtbereiche das räumlich funktionale Entwicklungskonzept und die Berücksichtigung der besonderen Probleme, Qualitäten, Potentiale und Ziele aus örtlicher Sicht der gesamtstädtischen Planung und ihrer lokalen Auswirkungen vorgestellt.

Coburger Stadtbote zum Start der Bürgerbeteiligung


Mai/Juni 2008

Eine von der Stadt Coburg herausgegebene Sonderveröffentlichung zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept dient als Informationsgrundlage für eine sich vom 30. Mai bis 20. Juni 2008 anschließende Beteiligungsphase, in der Bürgerinnen und Bürger sowie die betroffenen Träger öffentlicher Belange angehört wurden.

Workshop und Zwischenbericht zum ISEK


April/Mai 2008

In einem ersten ganztägigen Workshop werden am 05. April 2008 die vorläufigen Ergebnisse bewertet und vertieft. Am 29. Mai 2008 werden in der Sitzung des Coburger Stadtrats der Zwischenbericht des Büros für Städtebau?Prof. Walter Ackers sowie die Ergebnisse der demoskopischen Untersuchung der CIMA Beratung + Management GmbH zur Einkaufssituation in Coburg präsentiert. Gleichzeitig verabschiedete der Stadtrat Entwicklungsleitlinien zum integrierten Stadtentwicklungskonzept.

Telefonumfrage zur Situation des Einzelhandels


Januar/Februar 2008

Im Auftrag der CIMA führt das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid vom 31. Januar bis 18. Februar 2008 in der Stadt Coburg und in umliegenden Gemeinden eine repräsentative Telefonumfrage zum Thema Einkaufssituation in Coburg durch.

2008

Start des Beteiligungsprozesses


Dezember 2007

Auf den Ebenen der Gesamtstadt und der Stadtbereiche werden von Dezember 2007 bis Dezember 2008 in einem einjährigen Prozess sowie unter Beteiligung verschiedener Arbeitsgruppen parallel Entwicklungskonzepte erstellt und im Gegenstromprinzip zum »Integrierten Stadtentwicklungskonzept« zusammengeführt.

Auftaktveranstaltung


November/Dezember 2007

Eine öffentliche Auftaktveranstaltung, zu der die Stadt Coburg und die für das neue Integrierte Stadtentwicklungskonzept beauftragten Arbeitsgemeinschaft im November einladen, und die am 6. Dezember 2007 im Rathaussaal der Stadt Coburg stattfindet, ist der Startpunkt für die Beteiligung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern bzw. betroffenen Trägern öffentlicher Belange an der Entstehung und Entwicklung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts. Auch ein erster Fachworkshop zum Themenbereich »Einzelhandel« findet Anfang Dezember statt.

Vergabe des Auftrages


Juli 2007

Der Stadtrat beauftragt am 19. Juli 2007 das Büro für Städtebau Prof. Walter Ackers (Braunschweig) mit der Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts für die Stadt Coburg. Für den Fachbereich Einzelhandel ist im Rahmen des ISEK die CIMA Beratung + Management GmbH (München) zuständig.

Stadtrat beschließt Stadtentwicklungskonzept


Mai 2007

Der Coburger Stadtrat beschließt in seiner Sitzung vom 16. Mai 2007 die Erstellung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK).

2007