Die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW haben am 15. April 2019 den zweiten Entwurf des Netzentwicklungsplans Strom (NEP) für die Zieljahre 2030 und 2035 vorgelegt. Die Bundesnetzagentur hat mit dessen Prüfung begonnen und konsultiert nun mit dem Entwurf, den vorläufigen Prüfungsergebnissen sowie dem Entwurf eines Umweltberichts die Öffentlichkeit.
Bis zum 16. Oktober 2019 sind alle Interessierten – auch Privatpersonen – aufgerufen, im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung ihre Stellungnahmen zu den Entwürfen abzugeben.
Der Netzentwicklungsplan 2019-2030 soll die Ausbau-Maßnahmen auflisten, die für eine sichere Stromversorgung bis zum Jahr 2030 notwendig sind. Erstmals wurde dem aktuellen Entwurf auch das Ziel der Bundesregierung zugrunde gelegt, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf 65 Prozent zu erhöhen. Der NEP 2019-2030 umfasst ebenfalls erstmalig die Planung der Offshore-Anbindungssysteme und ersetzt insoweit den bisherigen Offshore-Netzentwicklungsplan (O-NEP).
Im Entwurf des Umweltberichts ermittelt, beschreibt und bewertet die Bundesnetzagentur die voraussichtlichen Umweltauswirkungen der Netzausbauprojekte. Die Bewertungsmethode wurde weiterentwickelt und berücksichtigt nun unter anderem, ob es sich um eine Netzverstärkung oder einen Neubau handelt. Im Umweltbericht werden auch Alternativen zu einzelnen Maßnahmen bewertet und miteinander verglichen.
Stellungnahmen zu den Entwürfen können bis zum 16. Oktober 2019 auf folgenden Wegen abgegeben werden:
- vorzugsweise direkt über das von der Bundesnetzagentur bereitgestellte Onlineformular
- per E-Mail an nep-ub-2019-2030@bnetza.de
- per Brief an die Bundesnetzagentur, Stichwort: Netzentwicklungsplan/Umweltbericht, Postfach 80 01, 53105 Bonn
Die Bundesnetzagentur wird im Anschluss an die Konsultation die Stellungnahmen von Behörden veröffentlichen, sofern diese einer Publikation nicht widersprochen haben. Sonstige Stellungnahmen werden nur veröffentlicht, wenn ihre Verfasser einer vollständigen Veröffentlichung ausdrücklich zugestimmt haben.