Im Vorfeld des »1. Tages der Städtebauförderung« informierten sich der Sanierungsrat der Stadt Coburg sowie der Aufsichtsrat der Wohnbau Stadt Coburg über aktuelle Städtebaufördermaßnahmen in den Sanierungsgebieten.
Mit der Vorstellung zweier Leuchtturmprojekte der Stadtentwicklung findet am kommenden Samstag, 9. Mai 2015, auch in Coburg der bundesweit erste »Tag der Städtebauförderung« statt. Die Initiative will Städtebauförderung für Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen und die Öffentlichkeit über die zahlreichen Ergebnisse der Stadtentwicklung informieren.
Nachhaltige Stadtentwicklung setzt immer das Zusammenwirken vieler Akteure voraus. Die Gemeinschaftsaufgabe ist jedoch nicht nur durch Bund, Länder und Kommunen zu bestreiten. Stadtentwicklung fördert und fordert auch vielfältige Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. So steht der Tag der Städtebauförderung auch in Coburg ganz im Sinne der Beteiligung der Öffentlichkeit.
»Die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern war und ist einer der zentralen Faktoren für eine erfolgreiche Stadtentwicklung«, so Oberbürgermeister Norbert Tessmer. Die Ketschenvorstadt stehe dabei beispielhaft für ein positives Gemeinschaftswerk im Rahmen der Stadtentwicklung. »Nicht zuletzt durch die Sanierung der historischen Baudenkmäler, durch die infrastrukturelle Aufwertung des Areals oder durch gezielten hochwertigen Neubau kann sich das städtebauförderliche Resultat bereits heute sehen lassen.«
In welcher Vielfalt Städtebauförderung hier zum Tragen kommt, zeigt nun – anlässlich des Städtebaufördertages – eine Ausstellung in der Coburger Baubude. Nicht zuletzt die Aufwertung des öffentlichen und privaten Raums in der Ketschenvorstadt wurde mit Städtebaufördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm »Städtebaulicher Denkmalschutz« gefördert. Von der vorbereitenden Untersuchung, über den europaweit ausgeschriebenen Realisierungswettbewerb, bis hin zum Umsetzungsprozess – die Ausstellung dokumentiert Vergangenes, bisher Erreichtes und künftig Geplantes.
In einem weiteren beispielhaften Beteiligungsverfahren konnte innerhalb von nur acht Monaten für das ehemalige Schlachthof- und Güterbahnhofareal ein Rahmenplan erarbeitet werden. Gefördert wurde dieses Projekt im Bayerischen Sonderprogramm der Städtebauförderung zur Revitalisierung von Industrie- und Gewerbebrachen mit Mitteln des Freistaats Bayern. Das spannende Areal bietet enormes Entwicklungspotential: Hier sollen u. a. Flächen für Wissenschaft und Gewerbe, Angebote für Startup-Unternehmen, kulturelle Nutzungsmöglichkeiten sowie ein Boardinghouse für temporäres Wohnen geschaffen werden. Die Visionen, Ergebnisse und Pläne der Rahmenplanung werden in einer Ausstellung auf dem ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofgelände präsentiert. Zudem finden geführte Rundgänge durch das Areal statt.
»Städtebauförderung ist von wichtiger, investitionspolitischer Bedeutung«, spricht sich auch Hans Michelbach, MdB, für die Initiative Städtebaufördertag aus. »Schließlich bringen die städtebaulich geförderten Investitionen nicht zuletzt notwendige Folgeinvestitionen für den Standort Coburg mit sich.« Es sei ein gutes Zeichen, dass allein für die Stadtraumgestaltung in der Ketschenvorstadt bisher rund 3 Mio. € aus Städtebaufördermitteln aufgewandt werden konnten. Nun gelte es, durch weitere staatliche Fördergelder an der Rahmenplanung des Ehemaligen Schlachthof und Güterbahnhofareals anzusetzen und auch diesem Areal wieder nachhaltig Leben einzuhauchen.
Der »Tag der Städtebauförderung« ist ein gemeinsam von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und weiteren Partnern getragenes Projekt. Am 9. Mai 2015 beteiligen sich bundesweit etwa 570 Städte und Gemeinden am Aktionstag. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter www.tag-der-staedtebaufoerderung.de.
Programm
Ausstellungen
»Neuentdeckung der Ketschenvorstadt«
Stadtentwicklung als Gemeinschaftswerk: Nach intensivem Planungsprozess und transparentem Mitwirkungsverfahren blüht die Ketschenvorstadt in Coburg auf. Die Ausstellung in der Baubude Coburg dokumentiert Vergangenes, bisher Erreichtes und künftig Geplantes.
Ketschengasse 56
9. Mai 2015, von 11:00-17:00 Uhr
»Band für Kultur, Wissenschaft, Dienstleistungen und Gewerbe«
Visionen und Ergebnisse der Rahmenplanung für das ehemalige Güterbahnhof-/ Schlachthofgelände werden im Rahmen einer Ausstellung nicht nur auf dem Gelände sondern auch auf belebten Plätzen der Innenstadt präsentiert.
verschiedene Plätze in der Innenstadt
ab 9. Mai 2015
Rundgänge & Führungen
»Zwischen Ketschentor und Albertsplatz«
Quartiersführung durch die Ketschenvorstadt. Eröffnung durch Oberbürgermeister Norbert Tessmer, kurze Ansprache von Hans Michelbach, MdB. Begrüßung durch Christian Meyer, Geschäftsführung der Wohnbau Stadt Coburg GmbH.
Führung: Reiner Wessels, Projektverantwortlicher, Wohnbau Stadt Coburg
Ketschengasse 56
9. Mai 2015, 11:00-12:00 Uhr und 14:00-15:00 Uhr
»Vision Ehemaliges Schlachthof- und Güterbahnhofgelände«
Geführter Rundgang durch das Areal und Präsentation der Ergebnisse der Rahmenplanung. Eröffnung durch Oberbürgermeister Norbert Tessmer, kurze Ansprache von Petra Platzgummer-Martin, Regierungsvizepräsidentin – Regierung von Oberfranken. Begrüßung durch Christian Meyer, Geschäftsführung der Wohnbau Stadt Coburg GmbH.
Führung: Claus Schönfelder, Projektverantwortlicher, Wohnbau Stadt Coburg
Schlachthofstraße 1
9. Mai 2015, 12:30-13:30 Uhr und 15:30-16:30 Uhr
Pressestimmen
07.05.2015Neue Presse CoburgCoburg im Umbruch€